Es waren verstörende Szenen während der Playoff-Begegnung zwischen den Milwaukee Bucks und den Idiana Pacers: Basketball-Profi Patrick Beverley verlor kurz vor dem Ausscheiden seiner Bucks völlig die Nerven und ließ sich zu einem Konflikt mit Teilen des Publikums hinreißen.

Beim Stand von 94:114 und 2:32 Minuten zu spielen warf der NBA-Routinier von der Bank aus einen Basketball in Richtung der Fans der Pacers und traf dabei eine Frau am Kopf. Daraufhin forderte er den Ball zurück, und bekam ihn auch, weil die getroffene Frau nicht bemerkt hatte, dass sie absichtlich abgeworfen wurde.

Daraufhin schleuderte der 35-Jährige den Ball noch einmal in Richtung Fans, diesmal auf eine andere Frau. Es kam zum Wortgefecht mit beistehenden Pacers-Fans. Mitspieler schritten ein und hinderten Beverley an weiteren Aktionen.

„Er sollte suspendiert werden. Man kann nicht einfach eine Frau abwerfen. Und er hat nicht nur einmal geworfen“, sagte der ehemalige Basketball-Star Charles Barkley bei TNT. Es seien Bilder, die man nicht einmal von einem 18-Jährigen erwarten dürfe: „Das ist einfach nur dumm“.

Patrick Beverley verhält sich auch im Interview aggressiv

Die Bucks verloren das sechste Spiel der Serie im Modus Best-of-seven am Donnerstag (Ortszeit) mit 98:120 und sind mit 2:4-Siegen in der ersten Runde der Playoffs gescheitert. Beverley selbst wollte sich bei den folgenden Interviews in der Kabine nicht zu dem Vorfall äußern; verhielt sich auch dort allerdings aggressiv.

Als er von einer ESPN-Reporterin interviewt werden soll, reagierte Beverley abweisend und erklärte, sie könne ihn nicht interviewen, solange sie seinen Podcast nicht abonniert habe. Mehrfach drückte Beverley das Mikrofon weg, ehe er die Reporterin bat, sich von ihm zu entfernen.

Trainer Doc Rivers: „Gewinnen ist unfassbar schwer“

Die Bucks sind seit dem Meistertitel 2021 nicht mehr in die NBA-Finals gekommen und müssen nun das zweite Erstrundenaus in Serie hinnehmen. Starspieler Giannis Antetokounmpo aus Griechenland kam verletzungsbedingt die komplette Serie nicht zum Einsatz. „Gewinnen ist unfassbar schwer“, sagte Trainer Doc Rivers, der während der Saison von Adrian Griffin übernahm.

Die Bucks trennten sich nach 30 Siegen und 13 Niederlagen von Griffin. Rivers hatte in der Folge sogar eine negative Bilanz. (oke, mit dpa)