Arbeitskreis macht VorschlägeAn diesen Orten sollen in Brühl neue Kitas entstehen

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Zu sehen ist die Talstraße in Brühl-Kierberg.

An der Talstraße in Brühl-Kierberg soll eine neue Kita gebaut werden.

Derzeit können rund 280 Brühler Kinder nicht durch ein Betreuungsangebot versorgt werden. Das soll sich ändern.

In Brühl will man dem Mangel an Kita-Plätzen mit Neubauten begegnen. Aktuell seien 280 Kinder nicht durch ein Betreuungsangebot versorgt, dies ergebe einen kurzfristigen Bedarf von 14 bis 16 Gruppen, so die Verwaltung. Ein Arbeitskreis aus der Politik hat daher im Austausch mit den Fachleuten der Stadtverwaltung gleich mögliche Standorte unter die Lupe genommen.

Laut der Vorstellung im Jugendhilfeausschuss sollen Neu- und Ausbauten an fünf Standorten erfolgen: An der Talstraße in Kierberg ist ein Neubau für sechs Gruppen auf dem Gelände einstiger Kleingärten geplant, an der Marie-Curie-Straße in Brühl-Ost soll eine Sport-Kita mit drei Gruppen entstehen.

In Brühl-Schwadorf soll eine Verbund-Kita entstehen

Das SkF-Familienzentrum an der Mühlenstraße beziehungsweise das künftige Ausweichquartier an der Lessingstraße soll vier zusätzliche Gruppen erhalten. Und an der Straße Am Falter und der Hermann-Faßbender-Straße in Schwadorf wird eine Verbund-Kita mit insgesamt vier Gruppen ins Auge gefasst.

Hinzuzurechnen seien die Gruppen der Kita Süd, die bereits in Planung ist und voraussichtlich 2026 fertiggestellt werde, so die Stadt. In der Summe entstünden somit 19 zusätzliche Gruppen. „Mithilfe dieser avisierten Kita-Standorte kann der dringliche Kita-Bedarf unter Berücksichtigung der zeitlichen Perspektive, also Bebauungsplanverfahren, Sanierungsarbeiten und Ähnliches, kurz- bis mittelfristig gedeckt werden“, folgert die Verwaltung.

Marcus Venghaus, Fraktionsvorsitzender SPD, ist zufrieden. „Der Bedarf ist groß. Es besteht seitens der Eltern ein Rechtsanspruch auf Betreuung, der nicht ignoriert werden kann.“ An der Marie-Curie-Straße könne schnell reagiert werden, und für den Neubau an der Talstraße seien die Weichen mit dem unlängst gefassten Aufstellungsbeschluss bereits gestellt worden. „Wir sehen uns für Zukunft gerüstet“, erklärt Venghaus.

Den Plänen zugestimmt hat auch die CDU um ihren Fraktionsvorsitzenden Holger Köllejan. Der sieht die Situation jedoch weniger positiv. „Brühl war jahrelang gut aufgestellt. Besser als der Landesdurchschnitt. Aber der Ausbau ist in den vergangenen Jahren unter Rot-Grün verschlafen worden“, kritisiert der Christdemokrat. Vorschläge seiner Partei für Standorte, etwa auf dem Wicke-Gelände in der Innenstadt oder in Nachbarschaft der freien evangelischen Gemeinde in Badorf, seien abgelehnt worden.

All das könne die Stadt in die Bredouille bringen und teuer zu stehen kommen, wenn Eltern ihren Anspruch auf einen Betreuungsplatz einklagen. „Pro Kind und Monat sprechen wir von bis zu 5000 Euro“, so Köllejan. Die nun ins Auge gefassten Projekte, dürften helfen, sagt er, aber eben erst in einigen Jahren tatsächlich greifen.

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