Nimmermüde EhrenamtlerBürgerpreis der CDU Nümbrecht für Familie Goße

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Gruppenbild nach der Preisverleihung.

Die frischgebackenen Preisträger des CDU-Bürgerpreises, Familie Goße, eingerahmt von Ehrengästen (li.) und Laudatoren (re.).

Die Familie Goße aus Nümbrecht-Löhe hat den 17. Bürgerpreis der CDU Nümbrecht für außergewöhnliches ehrenamtliches Engagement bekommen.

Den Bürgerpreis der CDU Nümbrecht für besonderes ehrenamtliches Engagement hat in diesem Jahr eine ganze Familie entgegengenommen, genauer gesagt: Sabine und Christoph Goße sowie die vier Söhne Steffen, Jonas, Niklas und Sven.

So ziemlich alle Besucher, die bei der Preisverleihung in der Aula des Schulzentrums dabei waren, dürften die Familie aus irgend einem Zusammenhang kennen. Denn die Goßes aus Nümbrecht-Löhe gehören zu den Aktivposten im TuS Elsenroth, im Musikverein Heddinghausen, in der evangelischen Kirchengemeinde Marienberghausen, im dortigen Posaunenchor und in der Freiwilligen Feuerwehr Marienberghausen. Und dass Niklas an diesem Abend verhindert war, hatte einen triftigen Grund: Er stand gleichzeitig für seine Fußballmannschaft SSV Homburg Nümbrecht im Landesligaspiel in Köln-Flittard auf dem Platz.

Drei Laudatoren

„So einen Preisträger hatten wir noch nie“, begann Nümbrechts CDU-Vorsitzender Markus Lang, der den kurzweiligen Abend moderierte, und hielt die Spannung lange hoch. Die Goßes waren zuvor ins Bild gesetzt worden, dass die unabhängige Jury sie zum Preisträger erkoren hatte. Viele im Saal hingegen tappten bis zum Schluss im Dunkeln.

In welch großem Maße die sechsköpfige Familie ehrenamtlich tätig ist, wurde annähernd klar, als gleich drei Laudatoren davon berichteten. „Ihr führt und lebt ein Familienleben für das Ehrenamt“, sagte Susanne Schmidt-Hahne, 2. Vorsitzende des TuS Elsenroth. „Ich hatte eure vier Söhne bei den Turnzwergen“, berichtete sie, inzwischen füllen die Jungs selbst verschiedene Ehrenämter im TuS aus. „Alle sind sehr verlässlich, das zeichnet euch besonders aus. Für jeden Verein und für jede Institution ist es ein Segen, Euch in den Reihen zu haben.“ Sie vertrat an diesem Abend den 1. TuS-Vorsitzenden, denn das ist Christoph Goße.

Auch Arwid Strang, 1. Vorsitzender des Musikvereins Heddinghausen, konnte seine Laudatio mit einem Rückblick auf die Zeit beginnen, in der die Söhne klein waren: „2006 haben uns Christoph und Sabine gleich drei Kinder vorbeigebracht“, verriet er. Zwei sind bis heute geblieben. Strangs Einschätzung der Goßes: „Ob in Vorständen, im Hintergrund, in der Fußballmannschaft oder mit dem Musikverein auf der Bühne: Ihr bleibt unaufgeregt, überlegt und handelt immer im Vereinsinteresse.“

Dass sie immer mit ganzem Herzen dabei sind, wenn sie ehrenamtlich anpacken oder ein Amt übernehmen, davon legte schließlich auch die evangelische Pfarrerin Kirsti Greier Zeugnis ab. Sie selber habe, gerade neu in Marienberghausen, bei den Goßes eine offene Tür und eine erste Anlaufstelle gefunden. „Ihr seht in jeder und in jedem zuerst den Menschen.“

Ihr seht in jeder und in jedem zuerst den Menschen.
Pfarrerin Kirsti Greier über die Preisträger

Die Söhne Steffen, Jonas und Sven bedankten sich schließlich in genau der Art, wie sie zuvor skizziert worden waren, nämlich unaufgeregt und mit einem Blick auf alle Mitstreiter. Sie dankten zunächst ihren Eltern, aber auch allen anderen Ehrenamtlern. „Überall gibt es ganz viele Leute, die mit anpacken. Nur so kann man was bewegen.“ Vater Christoph Goße ermunterte alle Anwesenden, die Jugend mitzunehmen und ihr auch Verantwortung zu übertragen.

Die große Bedeutung des Ehrenamtes machte Miriam Viehmann, Gastrednerin des Abends, zum Thema ihrer Rede. Die CDU-Spitzenkandidatin für das Bergische Land bei der Europawahl, „Stadtkind und Landei“ in einem, wie die Düsseldorferin mit Zweitwohnsitz in Wiehl-Bielstein sagte, betonte, Ehrenamt spiele im ländlichen Raum eine sehr viel größere Rolle als in der Stadt: „Sie machen sich das Leben selbst lebens- und liebenswert.“ Ehrenamtler übernähmen Verantwortung und stärkten das Gemeinschaftsgefühl. Miriam Viehmann schlug den Bogen vom Einsatz in Vereinen und Hilfsorganisationen vor Ort zum größeren kontinentalen Maßstab: „Das Ehrenamt ist Teil unserer europäischen DNA und Ausdruck unserer Werte.“

Miriam Viehmann, CDU-Spitzenkandidatiun bei der Europawahl 2024.

Miriam Viehmann, Spitzenkandidatin der CDU für die Europawahl im Bergischen Land.

Weitere Ehrengäste, die Markus Lang begrüßte, waren u.a. die stellvertretenden Bürgermeister Gisa Hauschildt und Gerhard Dittich, Kreissportbund-Vorsitzender Hagen Jobi, CDU-Landtagsabgeordneter Bodo Löttgen, der den Bürgerpreis ins Leben gerufen hat, und der Ehrenvorsitzende der CDU Oberberg, Klaus-Peter Flosbach.

Zum guten Schluss gab's noch ein angemessenes musikalisches Ständchen, als der Musikverein Heddinghausen als Überraschung für die Preisträger in die Schulaula strömte und schmissig aufspielte.

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