Ehemaliger Real-Markt in PorzKette kauft Gebäude – wie geht es nun weiter?

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Eingezäunt sind mittlerweile Parkplatz und Gebäude des ehemaligen Real-Marktes an der Rudolf-Diesel-Straße in Porz-Eil.

Eingezäunt sind mittlerweile der Parkplatz und das Gebäude des ehemaligen Real-Marktes an der Rudolf-Diesel-Straße in Porz-Eil.

Eine große Kette hat mittlerweile das Gebäude des ehemaligen Real-Marktes in Porz-Eil erworben. Zu den Sanierungsplänen hält sie sich jedoch bedeckt.

Seit einiger Zeit stehen Zäune auf dem Gelände des ehemaligen Real-Marktes an der Rudolf-Diesel-Straße. Dadurch sind einige Parkflächen wie auch das Gebäude nicht mehr zu erreichen. Der Startschuss für den Umbau durch die Kette Kaufland? „Wir bitten um Ihr Verständnis, dass wir zu Details der Sanierungen aktuell keine Auskunft geben können“, heißt es auf Anfrage seitens der Kaufland-Unternehmenskommunikation. Ein Detail wird aber dennoch preisgegeben: „Wir sind zwischenzeitlich Eigentümer des Gebäudes geworden, befinden uns in engem Austausch mit der Stadt Köln und damit in der Planungsphase.“ 

Im vergangenen Jahr hatte der Real-Markt Ende Juni geschlossen. 97 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter standen vor einer ungewissen Zukunft. Wochen und Monate hatten sie gehofft, dass sie doch weiterbeschäftigt werden. Es gab Gespräche mit der Politik, eine Demo vor einer Sitzung des Stadtrates, doch am Ende trudelten die Kündigungen ein. 

Real-Schließung in Porz: Keine Verpflichtung, Belegschaft zu übernehmen

Die Nachricht, dass Ende Juni 2022 Schluss sein soll, war kurz nach Ostern gekommen. Dass Real schließt, war klar. Doch da mit Kaufland schon eine andere Kette parat stand, hatte sich die Belegschaft Hoffnungen gemacht, übernommen zu werden. Das Problem: Eine zeitnahe Integration des Real-Marktes sei durch „umfangreiche Umbau- und Sanierungsarbeiten (…) nicht zu realisieren“, hatte Kaufland damals mitgeteilt. Und gerade der Faktor Zeit wurde der Belegschaft zum Verhängnis.

Umbau und Sanierung würden zeitlich so umfangreich sein, „dass die Voraussetzungen für einen Betriebsübergang in diesem Fall nicht vorliegen“, hatte die Real GmbH im vergangenen Jahr auf Anfrage mitgeteilt. Deswegen sei es „zwangsläufig zur Kündigung aller 97 Arbeitsverhältnisse“ gekommen. Denn bei einer längeren Schließung gibt es keine Verpflichtung, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu übernehmen.

Die angesprochenen Umbauarbeiten sind jedenfalls immer noch nicht sichtbar. Das war zwischenzeitlich nur der wilde Müll, der sich auf dem Parkplatz getürmt hatte.

Nicht nur der Real-Markt in Porz sollte in andere Ketten und Einzelhandelsunternehmen integriert werden. Im Juni 2020 hatte die SCP Group 276 Real-Märkte übernommen, allerdings um sie direkt wieder an andere Unternehmen zu veräußern.

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