Fine Food Days KölnSpitzenküche auf dem Riesenrad, in der Seilbahn und auf dem Gemüsehof

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Die Organisatoren und Köche (als einzige Frau ist Julia Komp dabei) des Festivals

Die Organisatoren und Köche (als einzige Frau ist Julia Komp dabei) des Festivals

20 Kölner Spitzengastronomie-Betriebe präsentieren vom 25. August bis 8. September ein außergewöhnliches Programm.

Bei der fünften Auflage der Fine Food Days geht es hoch hinaus. Das Gourmetfestival, bei dem Spitzenküche an ungewöhnlichen Orten geboten wird, hat diesmal das Riesenrad am Schokoladenmuseum als Spielort dazu genommen. Hier wird das Team von Köln-Sky ein Vier-Gänge-Menü servieren. Die Gäste bekommen ein feines Picknickkörbchen, dann geht es 20 Minuten mit dem Riesenrad rund und beim Halt wird dann der nächste Gang gereicht.

Zum zweiten Mal schon werden auch die Rhein-Seilbahn-Kabinen zu Mini-Restaurants. Hier reicht Kirberg-Catering die Körbe. Auch Sternekoch Maximilian Lorenz verlässt sein Lokal und serviert ein kölsches Menü in Rhein-Energie-Stadion, dazu gibt es eine exklusive Stadionführung.

In den Gondeln des Riesenrads am Schokoladenmuseum gibt es ein Vier-Gang-Menü.

In den Gondeln des Riesenrads am Schokoladenmuseum gibt es ein Vier-Gang-Menü.

Zwei Wochen lang vom 25. August bis 8. September präsentieren sich 20 Kölner Restaurants mit und ohne Stern – so viele wie nie zuvor. Denn in diesem Jahr haben sich drei weitere Gastronomiebetriebe angeschlossen: die „Ouzeria“ am Brüsseler Platz, „La Cuisine Rademacher“ in Dellbrück und das Wasserturm-Hotel. Rund 30 Events wird es geben. Los geht es mit dem „Meet and Taste“ mit allen Mitwirkenden auf dem Gelände der Kartäuserkirche in der Südstadt.

Kölner Festival hat den Schwerpunkt Nachhaltigkeit

Einer der Schwerpunkte des Programms ist Nachhaltigkeit. Die Köche der „Hanse-Stube“ des Excelsior-Hotels laden auf den Gemüsehof Steiger in Bornheim ein. Gekocht wird im Gewächshaus, dazu gibt die Besitzerin Einblicke in den nachhaltigen Anbau. Im „Seepavillon“ der Kaiserschote am Fühlinger See findet ein Bauernmarkt statt, auf dem Erzeuger aus der Region ihre saisonalen Produkte anbieten, die zu einem mehrgängigen Menü verarbeitet werden.

Die Eröffnungsveranstaltung fand im vergangenen Jahr im Zoo statt.

Die Eröffnungsveranstaltung fand im vergangenen Jahr im Zoo statt.

Literaturkritiker Denis Scheck erzählt über „Literarisches und Kulinarisches“ in der Wolkenburg. Er war auch schon im vergangenen Jahr dabei und schwärmt: „Das Festival ist ein Juwel in Köln.“ Im Museum Ludwig wird ein stilechter Royal Afternoon Tea mit der Patisserie des Excelsior-Hotels kredenzt und es gibt dazu eine Führung zu den Highlights der Sammlung.  Auf Tour geht es bei der „Küchenparty“, bei der die Gäste in Doppeldeckerbussen oder in alten VW-Bullis zu drei Stationen gefahren werden: Vorspeise in der „Ouzeria“, Hauptgericht bei „La Cuisine Rademacher“ und zum Dessert und Sundowner geht es ins Wasserturm-Hotel.

Der Seepavillon am Fühlinger See

Am Seepavillon am Fühlinger See wird es einen Bauernmarkt geben.

Die Preise reichen von 44,50 Euro für den Abend mit Denis Scheck, bei dem es Fingerfood gibt, bis 249 Euro für das viergängige Champagner-Dinner mit zwölf ausgewählten Champagnersorten im Köln-Sky. Das Menü in der Rhein-Seilbahn kostet bei vier Personen in der Gondel pro Person 179 Euro.

Festival will neue Gäste nach Köln locken

Im vergangenen Jahr kamen 2000 Gäste zu den verschiedenen Veranstaltungen. „Es gibt eine riesige Nachfrage“, sagt Gastronom Michael Stern, Chef der Eventlocation Köln-Sky im Köln-Triangle am Ottoplatz. Er hat den Verein, der das Festival organisiert, mit ins Leben gerufen. „Wir wollen auch Publikum gewinnen, was vielleicht wegen einer gewissen Schwellenangst eher nicht in die gehobene Gastronomie gehen würde.“ Franz A. Gruber, Inhaber von „Gruber’s Restaurant“, bestätigt: „Es kommen tatsächlich viele Gäste, die ich zuvor noch nie gesehen habe.“

In Köln ist das Festival angekommen, das nächste Ziel der Organisatoren ist es, auch bundesweit und aus den Nachbarländern Besucher anzuziehen. Köln würde bisher eher nicht als gastronomisches Ziel wahrgenommen. Auch Köln-Tourismus arbeitet mit Gastronomen zusammen, um dies zu ändern. Einen weiteren Effekt hat das Festival aber schon jetzt. Durch die Zusammenarbeit lernten sich die Köche und Köchinnen und deren Kochkunst gegenseitig kennen. „Viele hatten nie zuvor bei den Kollegen gegessen. Denn Köche haben ja nicht viel Zeit“, so Franz A. Gruber.

Das Programm der Fine Food Days (es werden in den nächsten Wochen noch weitere Termine dazukommen) findet sich auf der Homepage finefooddays.cologne

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